Nach Automatensprengung 2023 in Remsfeld – Knüllwald
In einem gemeinsamen Ermittlungskomplex der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt
am Main – Eingreifreserve – und der Staatsanwaltschaft Mainz wegen des Verdachts
der Sprengung von Geldautomaten in Hessen und Rheinland-Pfalz wurde am
07.01.2025 auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und der
Staatsanwaltschaft Mainz ein dringend Tatverdächtiger nach Deutschland ausgelie-
fert.
Der 30-jährige belgische Staatsangehörige steht, unter anderem, im Verdacht, an der
Sprengung eines Geldautomaten in hessischen Knüllwald (Schwalm-Eder-Kreis) am
13.10.2023 beteiligt gewesen zu sein. Gemeinsam mit weiteren Mittätern soll er ge-
gen 02:57 Uhr in der Filiale eines Bankinstituts an zwei Geldautomaten Sprengsätze
mit Festsprengstoff angebracht und diese mittels Fernzünder zur Explosion gebracht
haben. Durch die Sprengung wurde die Bankfiliale, einschließlich der Dachkonstruk-
tion erheblich beschädigt, es entstand ein Sachstand von ca. 300.000 Euro. Den Tä-
tern gelang es an das Bargeld in einem der Geldautomaten in Höhe von 165.000 Euro
zu gelangen. Anschließend soll der Beschuldigte mit weiteren Mittätern in einem
hochmotorisierten Fahrzeug vom Tatort geflüchtet sein.
Der Auslieferung des Beschuldigten sind Ermittlung- und Fahndungsmaßnahmen der
Staatsanwaltschaft Mainz und der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main in
Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landeskriminalamt, dem Landeskriminalamt
Rheinland-Pfalz, dem Polizeipräsidium Nordhessen und den niederländischen Straf-
verfolgungsbehörden vorausgegangen. Im Zuge eines Aktionstages gegen eine kri-
minelle Organisation aus den Niederlanden am 16.10.2024 konnte der Beschuldigte
in den Niederlanden festgenommen werden und befand sich bis zu seiner Überstel-
lung nach Deutschland in Auslieferungshaft. Er wurde gestern dem Haftrichter am
Amtsgericht Kleve vorgeführt, der ihm den Haftbefehl verkündet hat.