• 22. November 2024 12:16

Rollende „Zeitbomben“ am Kontrolltag in Kirchheim aus dem Verkehr gezogen

Sep 12, 2024

24072/Kirchheim/Kreis Hersfeld-Rotenburg/Hessen

Polizei kontrollierte am Kirchheimer Dreieck den Schwerlastverkehr

(YK). Am Aktionstag zum Fernfahrerstammtisch wurde am Mittwoch wieder einmal der Schwerlastverkehr unter „die Lupe“ genommen. In Zusammenarbeit mit der BALM (Bundesamt für Logistik und Mobilität) und den Feldjägern der Bundeswehr kontrollierten die Beamten der Autobahnpolizei Bad Hersfeld und unterstützende Beamte aus umliegenden Dienststellen von 10 bis 16 Uhr der den Schwerlastverkehr der A4 und der A7, der in Fahrtrichtung Süden unterwegs war. Durch einen umgekippten Sattelzug, der auf der A7 in Fahrtrichtung Norden die Fahrbahn blockierte (wir berichteten) war kein Schwerlastverkehr vorhanden, der kontrolliert werden konnte. Aber auch ohne den Verkehr aus Richtung Süden hatten die Beamten ausreichend Fahrzeuge, die kontrolliert werden konnten und zum Glück auch kontrolliert wurden. Mit geschultem Blick lotsten die Besatzungen von Streifenwagen, die einige Kilometer vor dem Kirchheimer Dreieck den Verkehr beobachteten, an der Ausfahrt Kirchheim die Last- und Sattelzüge, aber auch Kleinlaster und Transporter von der Autobahn und begleiteten sie auf den Parkplatz der ehemaligen SVG Rastanlage, wo dann nicht nur die Ladung, sondern auch der Fahrer und der Fahrzeugzustand ausführlich kontrolliert wurden. Wie wichtig solche Schwerlastkontrollen sind, zeigte sich auch wieder an diesem Mittwoch. Neben kleineren Mängeln, die zeitnah behoben werden müssen, oder solchen Mängeln, die sofort vor Ort behoben werden konnten, gab es wieder einmal Fahrzeuge, deren Weiterfahrt an der Kontrollstelle untersagt wurde. Bei einem Sattelzug, der Chemikalien geladen hatte, war die Ladung so schlecht gesichert, dass Kanister bereits lose auf der Ladefläche liegend umgekippt waren. Der Spediteur musste zum Fahrzeug anreisen und sicherte am Donnerstag die Ladung vorschriftsmäßig. Bei einem anderen Auflieger war die Ladung unzureichend mit Anti Rutschmatten gesichert, was ein Verrutschen der Ladung bereits bei einem Ausweichmanöver zur Folge gehabt hätte. Die Weiterfahrt wurde untersagt. Hier müssen mit einem Gabelstapler die einzelnen (30) Palletten mit je ca. 1,5 Tonnen angehoben werden um sie mit geeigneten Antirutschmatten vorschriftsmäßig zu sichern. Ein Autotransporter überstieg sowohl Länge als auch die Höhe und musste durch aufwändige Rangierarbeit umgeladen werden. Last but not least ein Sattelzug mit Überbreite, bei dem die Beamten an tragenden Teilen des Aufliegers Durchrostungen und andere erhebliche technische Mängel feststellten. Das Fahrzeug wurde stillgelegt. Besser sah es bei den Kontrollen der Bundeswehr Fahrzeuge aus. Hier wurden nach auffallend gründlicher Kontrolle durch die Feldjäger keine Mängel festgestellt. Alle Fahrzeuge konnten ungehindert ihre Fahrt fortsetzen. Der Kontrolltag hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig solche Kontrollen des Schwerlastverkehrs sind. Es sind erschreckend viele „tickende Zeitbomben“ auf den Straßen unterwegs. Die Beamten der Polizei können aber auch nur einen verschwindend geringen Teil dieser Fahrzeuge bei Kontrollen aus dem Verkehr ziehen. Kontrollen, die auch mal Wartezeiten für den Autofahrer bedeuten, aber letztendlich nur dafür da sind, nicht aus Schikane, sondern für unsere Sicherheit auf der Straße zu sorgen. Es kommt auch nicht darauf an, dass möglichst viele, sondern durch ein geschultes Auge die richtigen Fahrzeuge kontrolliert werden.

240911Kontrolle